Grundlage allen Handelns einer Genossenschaft ist das Genossenschaftsgesetz (bekannt gemacht am 20.5.1898) i.V.m der jeweilige Satzung der Genossenschaft. Der genossenschaftliche Geschäftsbetrieb unterscheidet sich von anderen branchengleichen Geschäftsmodellen anderer Rechtsformen im Wesentlichen durch folgende Charakteristika:

1. Oberstes Ziel des Handelns ist die Förderung der Mitglieder. Ausdrücklich ist die Gewinnmaximierung kein genossenschaftliches Ziel. Der Mensch – das Mitglied – steht im Vordergrund allen Handelns.
2. Unternehmerische Mitbestimmung des einzelnen Mitgliedes. Im Rahmen der Teilnahme an den Mitgliederversammlungen kann sich jedes Mitglied an der Willensbildung beteiligen. Es gilt das „ein Mann – eine Stimme“ Prinzip. Unabhängig davon, wieviel Geschäftsanteile ein Mitglied gezeichnet und sich damit an der Genossenschaft beteiligt hat, haben grundsätzlich alle Mitglieder nur 1 Stimme (Demokratieprinzip).
3. Jedes Organmitglied (Vorstand oder Aufsichtsrat) muss Mitglied der Genossenschaft sein (genossenschaftliches Identitätsprinzip). 

Der Gemeinnützige Bauverein Holzheim eG wurde am 18. September 1925 gegründet und unter der Nummer 220 ins Genossenschaftsregister des Amtsgerichtes Neuss eingetragen.

• Vorstand 

Der Vorstand ist das Leitungsorgan einer Genossenschaft und führt die Geschäfte in eigener Verantwortung. Er vertritt die Genossenschaft nach innen und außen. Der Vorstand ist im Genossenschaftsregister eingetragen. Seine Hauptaufgaben sind: Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie das Führen der Mitgliederliste.

• Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat ist das Kontrollorgan einer Genossenschaft. Seine Hauptaufgaben sind die Förderung, Überwachung und Beratung des Vorstandes. Er bestellt die Vorstandsmitglieder. Der Aufsichtsrat vertritt die Genossenschaft gegenüber den Vorstandsmitgliedern. Ihm obliegt die Leitung der Mitgliederversammlung.

• Mitgliederversammlung

Die Mitgliederversammlung ist quasi das Parlament einer Genossenschaft. Grundsatzentscheidungen wie z.B. eine Satzungsänderung ist eine originäre Aufgabe der Mitgliederversammlung. Jedes Mitglied kann sich an der Willensbildung durch Teilnahme an der Mitgliederversammlung beteiligen. Ein Hauptunterscheidungsmerkmal im Gegensatz zu anderen Kapitalgesellschaften wie der Aktiengesellschaft ist das „ein Mann – eine Stimme Prinzip“. Nicht die Kapitalbeteiligung an der Genossenschaft entscheidet über die Anzahl der Stimmen in der Beschlussfassung einer Mitgliederversammlung, sondern die einzelne Mitgliedschaft.

Aufgaben der Mitgliederversammlung sind:

1. Feststellung des Jahresabschlusses
2. Beschlussfassung zur Verteilung von Gewinn und Verlust
3. Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat
4. Wahl des Aufsichtsrates

Der gemeinnützige Bauverein Holzheim eG betreibt nur Mitgliedergeschäfte. Seine Aufgabe ist es, den genossenschaftlichen Wohnungsbestand zu verwalten und bewirtschaften sowie neue Wohnungen zu bauen , vermitteln und betreuen. Genossenschaftlicher Zweck ist es, die Mitglieder durch gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung zu fördern.

Grundsätzlich ist die Nutzungsüberlassung von genossenschaftlichem Wohnraum ein Dauerwohnrecht. Eigenbedarfskündigungen sind i.d.R. bei Wohnungsbaugenossenschaften nicht möglich.

Der Wohnungsbestand des gemeinnützigen Bauverein Holzheim eG befindet sich ausschließlich in Neuss Holzheim. Die Genossenschaft verfügt z.Zt. über 194 Wohnungen in 39 Häusern mit einer Gesamtwohnfläche von 12.314 qm. Des Weiteren hat die Genossenschaft 13 Garagen und 86 Stellplätze im Eigentum.

Die wirtschaftliche Lage des gemeinnützigen Bauverein Holzheim eG ist als gut zu bezeichnen. Ziel ist es weiterhin den genossenschaftlichen Wohnungsbestand durch kontinuierliche Sanierung und Modernisierung marktfähig zu erhalten. Grundsätzlich besteht darüber hinaus das Ziel, mittelfristig den Wohnungsbestand zu erhöhen. Die Genossenschaft verfügt über Grundstücke, die eine weitere Bebauung zulassen.